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6. März 2017

Hallo du....

  

Ich hoffe, dass du das hier liest. Ich weiß, früher hast du hier regelmäßig rein geschaut. Du warst einer der wenigen, die hiervon wussten. Du warst einer derer, denen ich meine Abgründe anvertraute. Dem ich beichtete, was in meinem Kopf vorgeht. Der mir immer und immer wieder Mut machte. Der mir mit kleinen Aufmerksamkeiten, wie Motivationszeichnungen, den Tag erhellte und mir half nach vorn zu schauen. Derjenige, bei dem ich mich nie verstellen musste. Bei dem ich nie perfekt sein musste. Derjenige, dem ich mich ohne Probleme ungeschminkt zeigte. Und das war zu der Zeit wirklich nicht mein Ding. Schließlich habe ich mich damals selbst kaum ertragen. Das fällt mir heute noch manchmal schwer... Du warst einer derer, der einen wesentlichen Teil dazu beitrug, dass es mir besser ging.... Dass ich begann zu kämpfen. Um mich. Um mein Leben. Auch du hast diesen Überlebenswillen in mir geweckt. Mir gezeigt, was Freundschaft heißen kann. Wir hatten viele schöne Momente. Du hast mich zum Lächeln gebracht. Zu einem ehrlichen Lächeln.


Irgenwann... Kam der Punkt, an dem wir verloren gingen. An dem ich mich aus unserer Freundschaft zurück zog. Ich kann dir bis heute nicht sagen wieso. Und dennoch warst du einfach da. Du hast es hingenommen. Mich aufgefangen. Immer ein offenes Ohr gehabt.Dafür möchte ich dir danken. Für all die Zeit, all die Momente... All die Kleinigkeiten zwischen uns, die mich belebten:

Ich danke für so manche schöne Pausenzeit. 
Ich danke für deine aufmunternden Worte. 
Ich danke für die fast täglichen Cam-Übertragungen.

Ich danke für dein Vertrauen.

Ich danke für deine Freundschaft.
Ich danke dir für einige Konzerte. 
Ich danke dir für eine Nacht mit 248km.
Ich danke dir für deine ehrlichen Worte.
Ich danke dir für den Anruf aus Mag-de-burg! 
Ich danke dir für den Abend in Freiberg. 
Ich danke dir für's "Ich hab dich lieb & will nur, dass du glücklich bist."
Ich danke dir für's hinnehmen meiner verschobenen Art.
Ich danke dir für alles. 

Du fehlst mir. Du und deine Art. Ich würde gern die Zeit zurück drehen & dir öfter schreiben. Mich mehr melden. Mehr dafür tun, dass Du und Ich nicht verloren gehen. Ich werde dich nie vergessen... 

Meine Tür steht immer einen Spalt für dich offen. Du kannst jeder Zeit eintreten. Immer.

Bis Dahin.  (h5) 
Anja 



8. Februar 2014

Heimweh.

Ich denke jeder, der schoneinmal für lange Zeit von zu Hause entfernt waren oder von zu Hause weggezogen ist &  in einem anderen Ort wohnt,  der nicht gerade um die Ecke ist, kenntdas Gefühl, was ich meine. Das Gefühl, wenn man sich aufeinmal in den Ort so unheimlich allein und einsam fühlt, so fremd und unwohl, als wäre dieser Ort nicht der an dem man gerade sein sollte. Wenn man beginnt all die Menschen, all die Häuser, all die Momente zu vermissen, die man mit der Heimat, mit dem zu Hause verbindet, zu vermissen. Wenn einem die Tränen in die Augen steigen & man eigentlich gar nicht richtig erklären kann, was los ist, was einem fehlt, was man vermisst, was man fühlt. Es ist wie ein lautes Chaos im Kopf, das sagt: "Ich muss hier weg." Man windet sich in diesem Unwohlsein und fragt sich warum man überhaupt in diesen Ort gekommen ist, warum man sich so sehr von der Heimat entfernt hat. Ich denke dieses Gefühl ist ganz normal. Es ist sicherlich furchtbar normal, dass einem die Freunde und die Familie fehlen & all die Dinge, die man seit seiner Kindheit dort erlebt hat. Es fehlt Heimat & das Gefühl von 'zu Hause'. So geht es mir jedenfalls. Ich weine dann immer bitterlich & kann keinem, der mich fragt, sagen warum genau ich aufeinmal so traurig und niedergeschlagen bin. Denn manchmal weiß ich im ersten Moment noch gar nicht, dass es genau das ist, was mich so herunterzieht. Doch dann, wenn ich sage: "Ich habe heimweh", versteht mich jeder. Es versteht jeder, dass ich Sehnsucht nach zu Hause habe...
Mein Geheimrezept? Das habe ich nicht. Ich lasse dieses Gefühl einfach raus. Ich weine. Und ich sage, was ich fühle. Denn ich fühle mich immer schrecklich allein, obwohl ich es sicherlich gar nicht mehr so sehr bin. Immerhin fange ich gerade an hier, in Roßwein, Menschen zu finden, die dem Wort wertvoll eine Definition geben. Und es tut gut, dass mich diese Menschen verstehen, wenn ich das Wort Heimweh nenne. Sie sind da. Und dann machen sie da, auf ihre Art und Weise und machen das Heimweh ein klein wenig weg... Denn nun geben sie mir ein Stück "zu Hause" und Wohlfühlen. Und was ich noch tu? Wenn es zeitlich passt & ich mich ein klein wenig beruhigt habe, rufe ich die Heimat an, oder schreibe ihnen. Das tut gut, das bringt "zu Hause" ein klein wenig hier her & macht es in meinem Herzen wunderbar warm...